Projektschritte
In einem ersten Schritt soll ein bestehendes Gebäude in ein Ausstellungs- und Atelierhaus mit angeschlossenem Café umgebaut werden.
Hier sollen zunächst Werke der Sammlung Prinzhorn, Heidelberg, gezeigt werden. Nach einer Erprobungs- und Auswertungsphase von ca. fünf Jahren könnte aus dem Haus für Außenseiterkunst ein selbständiges Zentrum werden, in dem für Berlin und Brandenburg, möglicherweise auch für den gesamten norddeutschen Raum, eine Sammlung von Außenseiterkunst entsteht und eigene Ausstellungen konzipiert werden.
Vorträge, wissenschaftliche Symposien und Forschungsprojekte thematisierenFragen und Kontroversen zur Außenseiterkunst.
In einem Atelier werden Künstler und Künstlerinnen unter dem Aspekt der Inklusion arbeiten.
Als Begegnungs- und Kommunikationsort wird ein Café dienen.
Trialog
Der gesellschaftliche Einstellungswandel im Umgang mit Außenseiter*innen hat dazu geführt, dass die Beziehung zwischen Psychiatrie-Erfahrenen und Betreuerinnen, Ärzt*innen und Therapeut*innen, aber auch deren Zusammenarbeit mit den Angehörigen und den entsprechenden Verbänden von respektvoller Anerkennung und Gleichberechtigung geprägt sein muss: Partizipative Entscheidungsfindung im therapeutischen Prozess, vor allem aber eine Begegnung auf gleicher Augenhöhe sind hierfür Stichworte. Diese Haltung wird sich auch in der Form wiederfinden müssen, in der die Arbeit des Hauses für Außenseiterkunst organisiert ist.
Inklusion
Mit dem Beschluss der UN-Behindertenkonvention von 1999 wird die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen angestrebt, gefördert und gefordert. Dies gilt auch für alle Bereiche der Kultur.
Deshalb sollen in unserem Haus für Außenseiterkunst in Zusammenarbeit mit bezirklichen Einrichtungen Projekte der kulturellen Bildung angeboten werden, v. a. künstlerische Inklusionsprojekte mit Kindern und Schülern. Und es sollen in Kooperation mit den im jeweiligen Bezirk bereits arbeitenden Kunstwerkstätten Räume für Kunsttherapie und für ein (inklusives) Offenes Atelier in dem Gebäude entstehen. Aber auch Kooperationen mit anderen Kunstmuseen der Stadt sind geplant, etwa mit der Berlinischen Galerie, die bereits eine Tagung des Vereins im Dezember 2018 unterstützt hat.